Im Jahr 2023 gelangten in Deutschland bei Unfällen mit wassergefährdenden Stoffen rund 21,0 Millionen Liter Schadstoffe in die Umwelt. Davon konnten etwa 3,3 Millionen Liter (15,9 %) nicht wiedergewonnen werden und verblieben dauerhaft in der Umwelt. Diese Menge ist fast dreimal so hoch wie im Vorjahr – die größte seit 2019.
Besonders alarmierend: Obwohl die Zahl der Unfälle (1.876) auf den niedrigsten Stand seit 1997 gesunken ist, waren die Auswirkungen einzelner Vorfälle gravierender.
Ein Hauptproblem: Knapp 80 % der nicht wiedergewonnenen Schadstoffe sind "allgemein wassergefährdend", darunter Jauche, Gülle und Silagesickersaft.
Das hat nicht nur Auswirkungen auf unsere Umwelt, sondern auch auf unser Trinkwasser! Schadstoffe, die in Böden und Gewässer gelangen, belasten langfristig Grundwasserquellen – und das ist die Basis unserer Trinkwasserversorgung. Laut der Statistik waren 46 der 907 registrierten Gewässerverunreinigungen im Jahr 2023 auf Schäden am Grundwasser zurückzuführen.
Unser Trinkwasser ist eines unserer wertvollsten Güter. Schützen wir es.