Wir machen Ihr perfektes Wasser.
Wir machen Ihr perfektes Wasser.
Legionellenbekämpfung

Legionellen abtöten und bekämpfen

Die Ausbrüche von Legionellen in Warstein 2013, Jülich 2014 und Bremen 2015/16 haben es gezeigt: Verdunstungskühlanlagen und Nassabscheider können Quelle gefährlicher Infektionen sein. Doch das  sind nicht die einzigen Infektionsherde. Ob Springbrunnen, Fahrzeugwaschanlagen bis hin zu Trinkwasser-Anlagen. Überall dort, wo Wasser fein zerstäubt wird und Aerosole entstehen, können sich gefährliche Legionellen über die Luft verbreiten.

Sie haben Fragen? Dann melden Sie sich bei uns!

 

Wir bieten Ihnen wirksame Lösungen gegen alle Legionellen-Probleme
Ob Verdunstungskühlanlangen, Nassabscheider oder Springbrunnen. Sie alle bergen das Risiko, zur Quelle von Legionellen-Infektionen zu werden. Denn das umlaufende Wasser hat eine für die Vermehrung dieser Bakterien optimale Temperatur und bietet aufgrund seines Kontakts mit der Atmosphäre ein reiches Nahrungsangebot. Darum schreibt der Gesetzgeber für all diese Bereiche spezifische Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor. Die aqua-concept bietet Ihnen individuelle Lösungen für Prävention und Notfälle.

 

Legionellen in
Verdunstungskühlanlagen

Mehr Infos hier

Legionellen im
Nassabscheider

Mehr Infos hier

Legionellen im
Springbrunnen

Mehr Infos hier

Was sind Legionellen?

Legionellen sind eine Gattung stäbchenförmiger Bakterien aus der Familie der Legionellaceae. Sie sind im Wasser lebende nicht sporenbildende Bakterien, die sich durch eine oder mehrere Geißeln fortbewegen. Zurzeit kennt man mehr als 48 Arten und 70 Serogruppen.
Legionellen vermehren sich innerhalb von Wirtszellen (z.B. Amöben). Diese sind eigentlich natürliche Fressfeinde der Legionelle. Doch Legionellen drehen den Spieß um. Sie wachsen in der Amöbe bis sie diese ganz ausfüllen. Die Amöbe platzt und verteilt die reproduzierten Legionellen (600-800) in der Umgebung. Sie sind als potenziell humanpathogen, also krankmachend, anzusehen. Die für Erkrankungen des Menschen bedeutsamste Art ist Legionelle pneumophilia. Sie ist in den meisten Fällen der Erreger der Legionellose oder auch der Legionärskrankheit.
Zurück zum Inhaltsverzeichnis

 

Wie gefährlich sind Legionellen in Aerosol bildenden Anlagen?

Das Robert-Koch-Institut geht davon aus, dass rund 4 % der Lungenentzündungen in Deutschland, die nicht in Krankenhäusern erworben wurden, auf eine Legionellen-Infektion zurück zu führen sind. Die Sterblichkeit wird dabei auf bis zu 10 % geschätzt. Man muss also von rund 3.000 Todesfällen pro Jahr ausgehen. Das entspricht annähernd der Anzahl an Verkehrstoten pro Jahr in Deutschland. Zurück zum Inhaltsverzeichnis

 

Wie kann man sich mit Legionellen infizieren?

Man infiziert sich, indem man Aerosole einatmet, die Legionellen enthalten. Die Gefahrenquelle muss hier nicht sichtbar sein. Legionellenbelastete Aerosole sind in der Lage unter günstigen Bedingungen bis zu 10km weit vom Entstehungsort immungeschwächte Personen krank zu machen. Die Legionellen sind so klein, dass sie in die unteren Lungenregionen gelangen und somit Lungenbläschen befallen können. Zurück zum Inhaltsverzeichnis

 

Rechtlich verbindliche Verordnung: die 42.BImSchV

Durch die 42. Bundesimmissionsschutzverordnung (42.BImSchV) wird der hygienisch einwandfreie Betrieb der Anlagen verbindliche Betreiberpflicht; ein ordnungsgemäßer Betrieb kann anhand einfacher Parameter sicher festgestellt werden. Der Betreiber muss den hygienischen Betrieb der Anlagen sicherstellen, Verunreinigungen des Nutzwassers durch Mikroorganismen maximal vermeiden, umfassende Gefährdungsbeurteilungen erstellen und  Betriebstagebücher erstellen und pflegen. All dies muss mit Hilfe von hygienisch fachkundigem Personal erfolgen. Außerdem muss jede Anlage durch Sachverständige begutachtet und bei kavka.bund.de angemeldet und auf dem neusten Stand gehalten werden. Zurück zum Inhaltsverzeichnis

 

Gibt es rechtliche Konsequenzen wenn die 42.BImSchV nicht eingehalten wird?

Ja, es sind mehr als ein Duzend Ordnungswidrigkeiten direkt festgelegt. Das fängt an bei zu später oder fehlerhafter Anmeldung der Anlagen bis hin zu nicht ordnungsgemäß durchgeführten Analysen. Zurück zum Inhaltsverzeichnis

 

Wie kommt es zu erhöhten Legionellenkonzentrationen im Nutzwasser?

Legionellen sind in der Natur überall zu finden. Sie befinden sich auch im Trinkwasser und können so in die Anlagen gelangen. Die Legionellen werden aber auch von außen über Aerosole oder beispielsweise auch Taubenkot in die Anlagen eingetragen. Einmal in der Anlage setzen sie sich in den Biofilmen fest und vermehren sich dort in ihrem Wirt, den Amöben. Durch die optimalen Bedingungen, die Verdunstungskühlanlagen, Nassabscheider oder auch Springbrunnen bieten wie eine optimale Temperatur um die 25°C, ein reiches Nahrungsangebot durch Verunreinigungen im Wasser und vor allem auch Stagnationsbereiche in denen sich der Biofilm optimal entwickeln kann, wachsen die Legionellenzahlen stetig exponentiell an. Zurück zum Inhaltsverzeichnis

 

Wie können Legionellen konkret bekämpft werden?

Anlagen, die kontinuierlich betrieben werden und das mit mindestens 80% Auslastung, die keine Stagnationsbereiche und einen stetigen Wasseraustausch haben, sind viel weniger eine Gefahr als kleine Anlagen, die nur stündlich, nur in der Woche oder redundant betrieben werden. Außerdem kann eine hohe Eindickungszahl zum Problem werden. Eine regelmäßige Kontrolle, Reinigung, geeignete Filteranlagen und gegebenenfalls Desinfektionen sind unerlässlich. Anlagentechnik und Dosiermittel müssen individuell aufeinander abgestimmt sein. Zurück zum Inhaltsverzeichnis

 

Was ist eine chemische Desinfektion?

Eine Desinfektion kann immer nur der zweite Schritt sein. Das Wichtigste ist, die Ursache eines Legionellenbefalls zu kennen, denn nur die Beseitigung der Ursache verspricht einen langfristigen Erfolg. Und eine Desinfektion ist immer einer Reinigung nachgeschaltet. Chemische Desinfektionen führt man klassischerweise mit Bioziden durch. Bei einer Desinfektion ist der Einsatz von oxidativen Bioziden wie Chlordioxid oder Wasserstoffperoxid am vielversprechendsten, da diese Produkte den sogenannten „Zerstörern“ zugeordnet sind. Nachteil: die Produkte können auch die empfindlichen Anlagenteile angreifen. Daher kommen auch viele nicht-oxidative Biozide zum Einsatz, die sehr selektiv wirken, unter Umständen aber auch Resistenzen bilden können. Welches Biozid wann zum Einsatz kommt ist individuell zu klären. In öffentlichen Springbrunnen wird man generell nur Stoffe einsetzen, die für den Menschen in der Behandlungskonzentration ungefährlich sind. Zurück zum Inhaltsverzeichnis

 

Gibt es Sofortmaßnahmen bei einem Legionellen-Befall?

Die Sofortmaßnahmen müssen generell für jede Anlage festgelegt sein. In den Gefährdungsbeurteilungen, die jede Verdunstungskühlanlage und jeder Nassabscheider haben muss sind die Sofortmaßnahmen immer individuell festgelegt. Diese Maßnahmen sind ein Zusammenspiel von technischen und chemischen Maßnahmen. Sollten die Anlagen noch hygienische Schwachstellen aufweisen, wie stagnierendes Wasser, Totstränge, eine unglückliche Eindickung, etc. sind diese Maßnahmen im Falle einer Prüfwert 2 Überschreitung umzusetzen. Darüber hinaus sollte der Einsatz eines Biozides erwogen werden. Ganz neu hat sich nach einer Reinigung und Desinfektion auch der Einsatz eines Probiotika als dauerhaften Reinigers in manchen Anlagen als äußerst wirksam erwiesen. Zurück zum Inhaltsverzeichnis

 

Welche gesetzlichen Vorgaben gibt es im Zusammenhang mit Legionellen?

Die 42. BImSchV , welche sich in großen Teilen auf die VDI 2047 beruft, beinhaltet konkrete Vorgaben für einen hygienisch einwandfreien Betrieb von Verdunstungskühlanlagen, Kühltürmen und Nassabscheidern.  Hierin sind konkret die Festlegung von Referenzwerten für die allgemeine Gesamtkeimzahl einer Anlage (individueller zu bestimmender Wert), die mindestens vierteljährliche Prüfung von Legionellen und allg. Keimzahl sowie eine 14-tägige betriebsinterne Kontrolle der chemischen, physikalischen oder mikrobiologischen Kenngrößen gefordert. Darüber hinaus fordert die VDI 2047 auch einen vierteljährlichen Test auf Pseudomonaden.
In der 42.BImSchV wird zwischen Prüfwerten 1+2 (<1000 bzw. <10.000 KBE Legionella spp./100ml) bzw. einem Maßnahmenwert (>10.000 KBE Legionella spp./100ml) unterschieden. Während bei Prüfwertüberschreitungen der Betreiber den Wert erst bestätigen kann bevor er gesetzlich verpflichtet ist Maßnahmen zu ergreifen ist bei eine Maßnahmenwertüberschreitung aktiv durch den Betreiber die zuständige Behörde zu informieren, bzw. eine Anzeige über kavka.bund.de zu leisten.Die DIN SPEC 31062 regelt die Planung und den Betrieb von Springbrunnen. Diese Spezifikation gilt für alle Springbrunnenanlagen, die mit Wasser, Meerwasser, Mineralwasser, Heilwasser, Sole (auch künstlich hergestellte) oder Thermalwasser betrieben werden. Zurück zum Inhaltsverzeichnis

 

Was schreibt die 42.BImSchV konkret vor?

Das Ziel ist der hygienisch einwandfreie Betrieb der Anlagen, was immer gelingt, wenn die Anlagen belagsfrei gefahren werden.

  • Sicherstellung des hygienischen Betriebs der Anlagen
  • Verunreinigungen des Nutzwassers durch Mikroorganismen müssen maximal vermieden werden
  • Erstellung von umfassenden Gefährdungsbeurteilungen je Kühlsystem, Revision nach spätestens 2 Jahren
  • Erstellung und Pflege von Betriebstagebüchern
  • Hygienisch fachkundiges Personal
  • Diverse Melde- und Anzeigepflichten
  • Festlegung von Referenzwerten für Keimbelastung
  • Mind. vierteljährliche Prüfung von Legionellen und allg. Keimzahl sowie wahlweise Pseudomonaden durch akkreditierte Labore
  • 14-tägige betriebsinterne Kontrollen
  • Werden Anlagen oder Anlagenteile nach der Trockenlegung oder nach Unter­brechung des Nutzwasserkreislaufs wieder angefahren, ist dies aus hygieni­scher Sicht als besonders kritisch zu beurteilen (siehe Legionellen-Ausbruch Ulm), so dass hieran zusätzliche Pflichten geknüpft werden sollen.
  • Die Durch­führung der Prüfschritte gemäß Anlage 2 der 42.BImSchV unter Beteiligung einer hygienisch fachkundigen Person sowie die Dokumentation im Betriebstagebuch sollen da­her auch für diese Betriebsphasen vorgeschrieben werden.
  • Nutzwasserbehandlung als zwingender Bestandteil des Systems
  • Der Betreiber muss nach Inbetriebnahme regelmäßig alle fünf Jahre eine Überprüfung des ordnungsgemäßen Anlagenbetriebs durchführen.
  • Für bestehende Anlagen ist die erste Überprüfung gemäß Satz 1 nach Inkrafttreten der Verordnung bis zu den nachstehenden Daten fällig.
  • Überprüfung erfolgt durch einen öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen oder durch eine akkreditierte Inspektionsstelle Typ A
    Zurück zum Inhaltsverzeichnis

 

Welche Testverfahren gibt es?

Zur Zeit ist die Kulturmethode (Legionellen wachsen in Kolonien auf einer Agarplatte) der Goldstandard und die einzig gesetzlich zugelassene Methode. Die Analysen müssen in akkreditierten Laboren durchgeführt werden, die Proben werden von unabhängigen und unparteilichen Probenehmern an vorher festgelegten Probenahmestellen gezogen.
Der Nachweis von Legionellen erfolgt gemäß der Norm DIN EN ISO 11731:2019-03 sowie der UBA Empfehlung Probenahme und Nachweis von Legionellen in Verdunstungskühlanlagen, Kühltürmen und Nassabscheidern vom 06.03.2020. Je nach erwarteter Konzentration und Art der Probe erfolgt der Nachweis über eine Membranfiltration und/oder über direktes Ausplattieren, gegebenenfalls nach Verdünnung, auf speziellen Selektivnährmedien.
Die Kulturmethode hat ihre Grenzen und Probleme. Problematisch kann gerade bei einer Maßnahmenwertüberschreitung die lange Wartezeit auf ein Ergebnis (10-14 Tage liegen zwischen Probenahme und Testergebnis, da die Legionellen nur langsam auf dem Nährboden zu sichtbaren Kolonien heranreifen)) sein. Eine Grenze ist sicherlich das Wasser mit hoher Begleitflora aber auch Bakterien im VBNC Zustabd (viable but non culturable – lebensfähig aber nicht kultivierbar)
Bislang nicht gesetzlich zugelassen aber eine sinnvolle Ergänzung stellen die sogenannten kulturunabhängigen Verfahren dar. Hierbei werden Legionellen direkt über spezifische Oberflächenmoleküle, Gensequenzen oder zellwandgebundene Enzyme nachgewiesen. Als Beispiele seien erwähnt: quantitative PCR (qPCR), Antikörper-basierte Messmethoden (z.B. Sandwich-Immunoassay) oder kolorimetrische Methoden. Zurück zum Inhaltsverzeichnis

 

Welche Legionellen-Anzahl ist in industriellen Anlagen zulässig?

Legionellen vermehren sich unter günstigen Bedingungen (in Wirtorganismen) innerhalb vier Stunden um das Doppelte.
In der 42.BImSchV wird zwischen Prüfwerten 1+2 (<1000 bzw. <10.000 KBE Legionella spp./100ml) bzw. einem Maßnahmenwert (>10.000 KBE Legionella spp./100ml) unterschieden. Während bei Prüfwertüberschreitungen der Betreiber den Wert erst bestätigen kann bevor er gesetzlich verpflichtet ist Maßnahmen zu ergreifen ist bei eine Maßnahmenwertüberschreitung aktiv durch den Betreiber die zuständige Behörde zu informieren, bzw. eine Anzeige über kavka.bund.de zu leisten.
Die gleichen Grenzwerte finden sich auch in der VDI 2047 und der DIN SPEC 31062, bei technischen Anlagen sind sie generell so festgelegt. Eine Ausnahme bilden die großen Naturzugkühltürme, welche generell von ihrer Bauweise her die Aerosole in andere Sphären blasen. Hier sind die Werte um den Faktor 5 erhöht (42.BImSchV Kühltürme, bzw. VDI 2047 Blatt 3). Zurück zum Inhaltsverzeichnis

 

x

Service-Center

Wir helfen Ihnen schnell und kompetent.

Ihr Ansprechpartner: 
Dr. Andreas Detig
Geschäftsführer
Tel. 089 899 369-0
E-Mail: a.detig@aqua-concept-gmbh.eu